Wärme


Seit jeher suchte der Mensch nach Wärme.
Zuerst nutzte er das Fell der Tiere.
Er lernte das Feuer zu kontrollieren.
Im Laufe der Jahrhunderte verwendete er Holz, Kohle, Gas und Elektrizität, um die Kälte von sich fernzuhalten.

Doch die eigentliche Wärme, nach der er nach wie vor strebt, ist die Wärme des Herzens...





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„Es wird kalt...“, bemerkte der etwa 15 jährige, dunkelhaarige Junge, als ihm der eisige Wind ins Gesicht blies.

Shinji stand im Türrahmen der Hütte außerhalb Neo Tokio-3s, die er mit Asuka seit den Ereignissen des Third Impacts bewohnte und sah hinaus über die verwüstete Ebene.

„Blitzmerker! Es wird schon seit Wochen immer kälter!“ grummelte seine rothaarige Mitbewohnerin, als sie ihm eine Axt in die Hand drückte. „Deshalb sollst du ja raus und neues Feuerholz besorgen!“

„Und ich nehme nicht an, du kommst mit, um zu helfen?“

„Äh... weißt du, mein Arm macht sich mal wieder bemerkbar...“

Shinji seufzte. Ihr Arm war längst verheilt, sie trug schon seit Wochen keinen Verband mehr. Genau genommen hatte er nie eine Verletzung erkennen können.

„Merkwürdig, dass ihr Arm nur dann Ärger macht, wenn es um schwere Arbeiten geht...“, murmelte er vor sich hin.

„Hast du was gesagt?“

„Nein, nein...“



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Es dauerte eine ganze Weile, bis Shinji mit seinem kleinen Karren für das Holz das Waldstück erreichte. Die Explosionen während der Kämpfe und letztendlich bei der Freilegung der Geofront hatten dazu geführt, dass sich die direkte Umgebung Neo Tokio-3s in ein ödland verwandelte. Und wie sich allmählich zeigte, war das nicht die einzige Veränderung an der Natur, die dieser Tag herbeigeführt hatte. Offenbar hatte sich durch den Third Impact die Erdachse erneut verlagert und nun wurde der „ewige“ Sommer, unter dem Japan bislang litt, mehr und mehr durch ein immer kälteres Klima verdrängt.

Shinji hoffte bloß, dass die Kälte nicht noch schlimmer oder gar von Dauer sein würde. Das Leben in dieser menschenleeren Welt war auch so schon hart genug für ihn und Asuka.

Er und Asuka...

Die ersten Tage nachdem sie am Strand aufgewacht sind, gingen die beiden sich weitestgehend aus dem Weg. Shinji hatte anfangs starke Probleme, die Ereignisse der Instrumentality und den augenscheinlichen Verlust der Menschheit, insbesondere derer, die ihm nahe standen, zu verkraften. Er verstand bis heute nicht, warum er und Asuka allein waren. Hatten nicht alle die Möglichkeit zurückzukehren, solange sie den Willen dazu hatten? War es „dort“ so verlockend, dass sonst niemand die Realität akzeptieren wollte?

Asuka ging es damals nicht viel besser als ihm. Sie drohte wieder in den in sich gekehrten Zustand zurückzukehren, in dem sie sich nach dem Angriff des 15. Engels befand. Er wusste zu dem Zeitpunkt noch nicht, welche inneren Dämonen an ihr zehrten. Aber letztendlich hätte er ihr wohl ohnehin nicht helfen können, da er zu sehr mit sich selbst beschäftigt war.

Eher früher als später kam jedoch der Punkt, an dem sich zeigte, dass sie, wenn sie überleben wollten, nicht weiter so vor sich hinvegetieren konnten. Sie mussten sich zusammenraufen; wohl oder übel. Bei der Suche nach Nahrung und einer dauerhaften Bleibe (da ihre alte Wohnung durch den Third Impact ziemlich in Mitleidenschaft geraten war) stießen sie auf die Hütte außerhalb Tokio-3s, die sie nun bewohnten.

Wobei „Hütte“ vielleicht nicht ganz der richtige Begriff war. Der Vorbesitzer musste wohl sehr wohlhabend, aber auch etwas paranoid gewesen sein und hatte sich seinen eigenen kleinen Privatbunker eingerichtet. Offenbar fürchtete er zwar durchaus die Angriffe der Engel, wollte aber nicht in die öffentlichen Schutzräume. Möglicherweise hatte er sogar mit einem Sieg der Engel und einer entsprechend großen Katastrophe gerechnet, denn er hatte sich so eingerichtet, dass er völlig autonom dort leben konnte: Lebensmittel, die für Monate, wenn nicht Jahre reichen würden; Saatgut und Gerätschaft für den Anbau in der Zeit darüber hinaus; eine Aufbereitungsanlage, die stets für gefiltertes, sauberes Wasser sorgte und nicht zuletzt eine autarke Stromversorgung.

Das Einzige, was offenbar nicht bedacht wurde, da es durch das heiße Klima in der Zeit nach dem Second Impact wohl nicht notwendig erschien, war eine Heizung. Was nun, wo es kälter wurde, hieß, dass sie auf die altmodische Art für die nötige Wärme sorgen mussten.

Oder besser gesagt, Shinji musste dafür sorgen.

Er konnte sich das schiefe Lächeln nicht verkneifen.
Ja, die Dinge nahmen allmählich wieder ihren ursprünglichen Lauf zwischen ihm und Asuka. Wobei, das traf es nicht ganz. Es war irgendwie... besser. Er konnte nicht wirklich erklären warum, aber entweder es machte ihm weniger aus oder die Gemeinheit hinter ihren Sticheleien hatte deutlich nachgelassen. Vielleicht war es auch beides. Vielleicht hatten sie sich durch die zurückliegenden Ereignisse letztlich doch zum besseren geändert. Vielleicht könnten sie...

Er schüttelte vehement den Kopf. Das waren vielleicht doch zu viele Vielleichts...

In seinen Gedanken versunken merkte Shinji erst jetzt, dass er bereits an seinem Ziel angekommen war. Der große, alte Baum, von dem er sich schon ein paar Mal bedient hatte, war, wie so einige andere auch durch die Druckwellen der Explosionen entwurzelt worden und lag nun mitten auf dem ohnehin schon recht schmalen Pfad. Ohne Motorsäge, sondern nur mit seiner kleinen Axt als Hilfsmittel konnte er nie wirklich viel herausbekommen, aber es war immer noch wirtschaftlicher, als wenn er den ganzen Wald nach Kleinholz absuchen würde. Nichtsdestotrotz machte er jedes mal eine geistige Notiz, sich etwas brauchbareres Werkzeug zu suchen, vergaß es allerdings jedes Mal aufs Neue.

Als er gerade seine Axt aus dem Karren holen wollte, fiel ihm noch etwas anderes auf, dass er vorher nicht bemerkt hat. Etwas kam vom Himmel, aber Regen war es nicht. Dafür war es viel zu vereinzelt und es fiel wesentlich langsamer. Und es war weiß.

Eine Weile stand er einfach nur da, sah gen Himmel und beobachtete das ungewöhnliche Treiben. Doch letztlich schüttelte er sich den Kopf frei von dem Schauspiel und machte sich an die Arbeit.

Es dauerte Stunden, bis er genügend größere Stücke aus dem Holz herausgeschlagen hatte, um seinen kleinen Wagen damit zu füllen. Mittlerweile brach bereits die Dämmerung ein. Ohnehin schien es in letzter Zeit immer eher dunkel zu werden. Das „weiße Zeug“ hatte in der Zwischenzeit nicht aufgehört vom Himmel zu fallen und bedeckte nun bereits in einigen Zentimetern Höhe einen Großteil des Waldes.

Ein knackendes Geräusch hinter ihm ließ ihn zusammenschrecken.

„Hier steckst du also!“

„Asuka?“ fragte er etwas ungläubig, als er sich umdrehte. „Was machst du denn hier?“

„Was ich hier mache? Ich warte stundenlang auf dich, bis es schon langsam dunkel wird; such in dieser Kälte den ganzen Wald ab und du hast die Nerven mich zu fragen, was ich hier mache?“

„Du... du hast dir Sorgen um mich gemacht...?“ fragte er erstaunt.

„Ich... äh... Natürlich nicht! Ich... ich meine... ich hatte Hunger und du solltest mir gefälligst was kochen!“

„Schon klar“, seufzte er. „Ich bin hier soweit fertig, also lass uns gehen...“



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Während sie durch den Wald gingen, Shinji die Karre ziehend, fiel ihm das ungewöhnliche Weiße immer mehr auf. Der ganze Wald sah aus, als hätte ihn jemand mit weißer Farbe überzogen. Was ihm aber noch mehr auffiel: Asuka schien dem Ganzen keine besondere Beachtung zu schenken.

„Sag mal, weißt du eigentlich, was das für ein weißes Zeug sein könnte?“

Seine Wegbegleiterin blieb abrupt stehen und sah ihn ungläubig an.

„Das ist doch jetzt nicht dein ernst, oder?“ fragte sie. „Nicht mal du kannst so blöd sein...“

„’Tschuldige...“

„Du behauptest also ernsthaft, dass du nicht mal weißt, was Schnee ist?!?“

„Schnee...?“ fragte er verwundert, als er sich ein paar Flocken auf die Handfläche fallen ließ. „Das ist Schnee?“

„Blitzmerker! Was sollte es sonst sein?“

„Ich weiß nicht. Irgendwas, dass mit dem Third Impact zusammenhängt vielleicht. Ich hab selber nie Schnee gesehen. Höchstens auf Bildern oder in alten Filmen.“

„Ehrlich gesagt hab ich auch nur einmal selber welchen gesehen“, seufzte Asuka. „Und das ist auch schon ne Ewigkeit her. Da war ich noch ziemlich klein. Da hat Ma...“ Sie beendete den Satz nicht. Es war auch nicht nötig; der traurige Blick in ihren Augen war mehr als deutlich.

Schweigend setzten sie ihren Weg fort...



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In Gedanken verloren trottete Asuka hinter ihrem Begleiter her. Mit ihren Fingern streifte sie durch den Schnee, der sich auf den Ästen und Büschen in Höhe ihrer Arme gelegt hatte.

Schnee...

Sie konnte sich nicht mehr wirklich an Details dieses Tages erinnern. Aber sie wusste noch, wie fröhlich sie damals war. Über Stunden hatte sie einfach nur im Schnee herumgetollt und gespielt. Und sie war da gewesen. Hatte ihr zugelächelt, wie sie spielte. Und sie Warmgehalten, wenn ihr kalt wurde. Daran konnte sie sich noch am besten erinnern: Die Wärme, die von ihr ausging; die Geborgenheit in ihren Armen.

Asuka blinzelte eine Träne weg, bevor Shinji etwas bemerken konnte. Der Baka hatte sie schon viel zu oft weinen gesehen. Warum musste er auch davon anfangen? Verärgert ballte sie ihre Fäuste.. und bemerkte, dass sich in der linken Hand, mit der sie durchs Geäst gestrichen ist, etwas Schnee angesammelt hatte.

War da nicht etwas...?
Ein hinterhältiges Grinsen machte sich auf ihrem Gesicht breit.

Shinji sah den Schneeball gar nicht erst kommen. Der Volltreffer an seinem Hinterkopf lies ihn leicht nach vorne taumeln.

„Wa-was sollte das denn?“ fragte er ganz entgeistert und versuchte den Schnee aus seinem Haar zu fegen.

„Was?“ kicherte sie. „Hat der unbesiegbare Shinji, Vernichter der Engel, etwa Angst vor ein wenig Schnee?“

„Das ist ni-hiii“, kreischte er auf einmal, als ihm offenbar etwas der kalten Masse in den Rücken fiel.

Jetzt konnte sich der Rotschopf nicht mehr halten und lachte lauthals los. Der Anblick, wie er wild umher sprang und versuchte den Schnee unter seinen Sachen herauszuschütteln, war einfach zu komisch. Durch ihr Gelächter entging ihr allerdings auch, dass er letztendlich Erfolg damit hatte.

Der Treffer an ihrem Vorderkopf lies sie jedoch augenblicklich verstummen. Überrascht sah sie ihr Gegenüber an, welcher sie mit einem zufriedenen Grinsen begrüßte. Sollte er etwa tatsächlich mal etwas Rückgrad entwickelt haben, dass er wagte zurückzuschlagen?
Sie spiegelte sein Grinsen auf ihrem Gesicht, während sie noch etwas mehr Schnee sammelte...



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Die Schlacht war kurz, aber heftig. Asuka trieb ihren Kontrahenten schnell soweit, dass er Deckung hinter seiner Karre suchte. Nun hatte er einen klaren Vorteil, da er auf sie freies Schussfeld hatte.

Aber so schnell würde sich Asuka Langley Soryu nicht unterkriegen lassen! Sie warf eine wahre Salve von Schneebällen in Richtung Shinji, dass er erstmal in Deckung bleiben würde. Dann würde sie beidhändig „bewaffnet“ um den Karren herumschleichen und ihn von der Seite überraschen.

Was sie jedoch nicht bedachte, war, dass sich unter dem verschneiten Waldboden die ein oder andere Wurzel versteckte. Kurz vor ihrem Ziel stolperte sie, fiel und natürlich ausgerechnet auf Shinij.

Nach einem Augenblick der Verwirrung, nutzte sie jedoch die Gelegenheit und schmierte ihm den Inhalt einer Hand ins Gesicht.

„Gibst du auf?“

„Aah! Niemals!“ prustete er.

„Ach nein?“ fragte sie hämisch und leerte auch ihre andere Hand.

„Ah! Okay, okay, ich geb auf!“

„Gut!“ triumphierte sie mit einem stolzen und gleichzeitig erschöpften Grinsen.

Erst jetzt bemerkte sie, dass sie eigentlich völlig außer Atem war und ihm schien es auch nicht besser zu gehen. Aber vor allem bemerkte sie, dass ihr ziemlich warm war.

Wohl von der vielen Bewegung’, dachte sie sich. ‚Er scheint auch ganz warm zu sein. Angenehm warm...

Was sie kaum bewusst wahrzunehmen schien, war der geringe Abstand zwischen ihnen. Obwohl sie ihm direkt in seine tiefblauen Augen blickte. Und sein Atem bereits an ihren Lippen kitzelte...

„Äh, Asuka, könntest du jetzt vielleicht aufstehen? Der Boden ist nicht gerade bequem, weißt du?“

Asuka schreckte auf und versuchte die Röte, die auf ihre Wangen kroch zurückzudrängen. Wie lange hatten sie so dagelegen?

„Ähm, klar weiß ich das“, druckste sie. „Des-deswegen hab ich das ja gemacht. Und jetzt komm! Du schuldest mir schließlich noch ein Abendessen!“



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Zitternd wälzte er sich nun bereits zum x-ten Mal im Bett herum. Tagsüber ließen sie für gewöhnlich ein Feuer im hauseigenen Kamin die Räume heißen, aber über Nacht mussten sie es verständlicherweise ausmachen, sofern sie am nächsten Morgen nicht in einer heruntergebrannten Ruine aufwachen wollten - oder besser gesagt: nicht mehr aufwachen würden. Dementsprechend waren die Nächte in letzter Zeit immer recht frostig.

Aber gerade diese war verdammt kalt; um einiges kälter als alle zuvor. Die drei zusätzlichen Decken, die er sich geholt hatte, brachten auch nur wenig Ausgleich.

Gerade als er mit dem Gedanken spielte, sich noch eine vierte zu besorgen, öffnete sich die Tür zu seinem Zimmer.

„Asuka?“, fragte er die bibbernde Gestalt, die hereingeschlichen kam und die Tür hinter sich schloss.

„Hör zu“, begann sie, „ich werd’s kurz machen und ich will nicht, dass du Perversling das falsch verstehst. Diese Eiseskälte zwingt mich eben zu drastischen Maßnahmen. Deswegen will ich... heute Nacht hier schlafen...“

Den letzten Teil hatte sie schnell und leise gemurmelt, aber es war verständlich genug um ihn erstaunt aufschrecken zu lassen.

„Jetzt... jetzt krieg keine falschen Gedanken, Hentai!“ schnatterte sie. „So ungern ich es zugebe, dein Körper ist nun mal die einzig verbliebene Wärmequelle hier! Und um ein wenig Körperwärme von dir zu bekommen musst du mir schließlich nicht auf der Haut liegen!“

Trotz größtem Bemühen entschlossen aufzutreten, wirkte sie doch einen ziemlich unsicheren Eindruck, als sie zitternd dastand und auf seine Reaktion wartete. „Also?“ flüsterte sie mit einem eher hoffnungsvollen Blick.

Shinji wurde ziemlich flau in der Magengegend. Zu gut nur erinnerte er sich noch an das letzte Mal, als sie nah an seiner Seite lag. Glücklicherweise verbarg die Dunkelheit seine Schamesröte, als er daran dachte, was er damals beinahe getan hätte.

„O-okay...“, druckste er schließlich und rutschte weit genug zur anderen Seite des Bettes, dass sie sowohl genug Platz zum liegen, als auch genug „Freiraum“ zwischen ihnen wäre.

Ohne weitere Worte zu verlieren kroch sie unter die Decke.

„G-gute Nacht, Asuka...“

„...Nacht...“

Es dauerte nicht lange, bis Shinji ein leises, sanftes Schnarchen hinter sich hörte. Er drehte sich um zu der rothaarigen Quelle des Geräusches; ein Lächeln umspielte seine Lippen. Ganz gleich, was sie sagte, was sie auch tat; wenn sie schlief, schien sie kein Wässerchen trüben zu können. Wie ein unschuldiges, aber auch etwas verängstigtes Kind. Nur selten hatte er Gelegenheit diese Seite von ihr sehen; selbst nach jenen Ereignissen schien Asuka sie noch immer so gut es ging zu verstecken. Wieso konnte sie diese Maskerade nicht endlich...

Sein Gedankengang wurde jäh unterbrochen, als der Rotschopf sich auf einmal schlafend zu ihm umdrehte, ihre Arme um ihn schlang und sich an ihn schmiegte.

Shinjis erster Gedanke war, sich unbemerkt zu befreien, bevor sie aufwachen und ihn beschuldigen konnte, sich an ihr vergehen zu wollen. Doch das glückliche Lächeln, das sich auf ihren Lippen formte, ließ ihn innehalten. Dieses Lächeln war genug, jegliche Strafe oder Last zu ertragen, wenn er es dadurch nur so lang wie möglich erhalten konnte.

Sie hatte recht gehabt, es war angenehm warm. Jedenfalls fühlte er eine Wärme, wie sie ihm schon fast vergessen schien.

Vorsichtig legte er seine Arme um sie; entschlossen, sie diese Nacht nicht mehr loszulassen. Höchstwahrscheinlich würde sie ihn dafür am nächsten Morgen in Grund und Boden stampfen, aber insgeheim wusste er, dass sie es in erster Linie nur tun würde, um ihre Würde zu bewahren.

Und so sehr er ihren Stolz in dieser Hinsicht verfluchte, ebenso wie seine Unfähigkeit durch ihn durchzuringen, so wusste er doch, dass sie letztlich zusammen bleiben würden. Sie teilten sich ihr Leben vor wie nach dem Impact; sie teilten sich das Essen; sie teilten sich ihre Arbeit, ihre Sorgen; sie teilten sich Freude und Last.

Und ihre Wärme.








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A/N: Tja, da hätten wir meinen Beitrag zum Wettbewerb. Ich hatte ursprünglich vor, dies als Sidestory zu „The 2nd try“ zu schreiben, da es doch einige Parallelen gibt; vor allem zum vierten Kapitel. Letztlich hab ich mich aber dagegen entschieden, u.a., weil ich dort keinen Klimawechsel vorgesehen hatte (gut, das wäre vielleicht kein allzu großes Hindernis gewesen), aber auch, weil ich dies dann doch lieber als eigenständiges Werk lassen wollte.
Leider ist das Ganze aus Zeitmangel nicht wirklich so geworden, wie ich erhofft hatte. Gut, ich hätte eigentlich noch einige Tage, aber ich hab nun mal auch im RL einiges zu tun und so bleibt es halt nur eine etwas banale Story mit einer Prise WAFF (Andererseits; ich wär mir nicht sicher, ob es ansonsten sonderlich besser geworden wäre. Höchstens länger... ). Ja, ich weiß, es ist recht unglaubwürdig, dass innerhalb von ein paar Stunden so viel Schnee fällt und auch das Shinji zunächst nichts damit anfangen kann. Aber was soll’s, letztlich ist es ja FanFiction.
Und letzten Endes ist es ja nicht an mir über die Qualität zu urteilen, sondern an euch Lesern. 
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